Schülerläden
Klar, Berlin braucht Schülerläden.
Denn Schülerläden
- haben sich immer als Orte verstanden, in denen sich Kinder die Freiheit nehmen können, die sie wollen und die Geborgenheit finden, die sie brauchen.
- liegen schon mal "auf halbem Weg" in die Stadt. Da ist es dann ins Schwimmbad oder in den Park auch nicht mehr so weit.
- sind kleine Einrichtungen, in denen die Gruppen gar nicht erst groß werden können. Dort finden auch jüngere Kinder einen altersangemessenen Rahmen für Selbstständigkeit und Mitbestimmung.
- bieten einen eigenen Platz - ganz exklusiv für den Nachmittag oder den langen Ferientag.
- bieten genau die richtige Umgebung für eine verlässliche Beziehung zwischen PädagogInnen und Kindern. Der Respekt vor der Individualität der Kinder gehörte zu den seinerzeit nicht selbstverständlichen Gründungsimpulsen von Schülerläden und die persönliche Beziehung von Erwachsenen und Kindern ist etwas, was Schülerläden immer noch besonders auszeichnet.
- bieten die Basis für gemeinsame Aktivitäten mit Gleichaltrigen - in Anknüpfung an oder auch mal in Abgrenzung zu der Unterrichtsklasse.
- beginnen ihren (Nachmit)Tag mit dem gemeinsamen Mittagessen. Eine kleine Gruppe sorgt für eine angenehme Essenatmosphäre und auch der Blick in den Kochtopf ist nicht verboten.
- bringen nicht nur Kinder sondern häufig auch ihre Eltern in einen engen Kontakt. Sei es über die besonderen Aufgaben, die Eltern im Schülerladen übernehmen (müssen) oder auch nur durch die überschaubare Gruppe auch auf Seiten der Eltern. Auf diese Weise sind Schülerläden auch ein bisschen Großfamilie und Dorf in der Stadt.
- sind aus einer Partnerschaft von Erzieher/innen und Eltern entstanden und davon weiterhin geprägt. Der direkte Kontakt zwischen den Erwachsenen ist schneller hergestellt und ergibt sich fast schon selbstverständlich.
- bieten einen Ort wirklicher Mitsprache. Denn ohne dieses auch sehr verantwortliche Engagement wären unsere Läden gar nicht erst entstanden bzw. nicht mehr existent.
- können eine Alternative bieten. Über mehrere Jahrzehnte hinweg waren sie in (West)Berlin das Rückgrat eines schulunabhängigen Systems der Ganztagsbetreuung von Grundschulkindern.
- bieten Erzieher_innen eine Arbeitsumgebung, die sie selbst gestalten können.
- haben Erzieher_innen in Berlin über viel Jahrzehnte hinweg eine "gute Arbeit" geboten.
- sind aufgrund ihrer Größe und inneren Struktur wahre "Engagementsmaschinen". Ohne den überdurchschnittlichen Einsatz von Erzieher_innen und Eltern würde ein Schülerladen weder entstehen noch laufen. Und weil das so ist, finden sich immer wieder Menschen, die sich viel Zeit ans Bein binden, um ihren "Schüli" in Schuss zu halten.